Das sagten die Sportlerinnen und Sportler nach ihren Auftritten am vergangenen Sonntag beim ISTAF INDOOR Düsseldorf:
Malaika Mihambo (GER), Siegerin Weitsprung (6,96 m, WL, MR): „Ich wusste vor dem letzten Versuch, dass ich bisher mit 6,39 Metern unter meinen Möglichkeiten geblieben war. Es hat leider bei einigen Sprüngen das Timing nicht gestimmt, das hat 30 bis 40 Zentimeter an Weite gekostet. Das hat mich angespornt, noch besser zu springen. Bei der Landung [im letzten Versuch] hatte ich ein gutes Gefühl, dass es zur Tagesbestweite gereicht hat. Es war toll, vor Zuschauern springen zu dürfen. In Kombination mit der Musikauswahl, die wir selbst treffen dürfen, ist das ein ganz besonderes Flair. Es macht einfach Spaß beim ISTAF INDOOR. In Leipzig möchte ich die Hallensaison abschließen, einen guten Wettkampf machen, noch einmal die 60 Meter laufen für meine Schnelligkeit und den Titel holen im Weitsprung. Ich hoffe, im Sommer beim ISTAF in Berlin am Start zu sein und die Trophy zu gewinnen.“
Bo Kanda LITA BAEHRE (GER), Sieger Stabhochsprung (5,81 m SB, WM-Norm): „In meiner Heimatstadt eine gute Show abzuliefern, war mein Ziel. Das ist der Schritt in die richtige Richtung. Ich möchte natürlich noch ein bisschen mehr, aber das ist immer schwer im Stabhochsprung zu definieren. Deshalb kann man mit jedem kleinen Meilenstein zufrieden sein. Leipzig nächste Woche wird ein qualitativ sehr hochwertiger Wettkampf. Ich bin gespannt. Das wird auf jeden Fall ein sehr starker Wettkampf.“
Ewa SWOBODA (POL), Siegerin 60m Frauen (7,10 sec): „Mein Rennen lief gut, aber heute ist einfach nicht mein Tag. Die Bahn hier ist sehr hart, mit meiner Zeit bin ich aber zufrieden. Im Moment denke ich noch nicht wirklich an Belgrad. Wichtig ist, gesund und schnell zu sein. Ich mag das ISTAF INDOOR, ich starte gern hier in Düsseldorf. Die Stimmung ist wirklich toll, ich bin gern hier.“
Tatjana PINTO (GER), 60m Frauen – Platz drei (7,24 sec, SB, WM-Norm): „Die WM-Norm hatte ich im Blick. Aber mein Ziel war es ersteinmal, technisch sauber zu laufen. Das hat heute besser geklappt als in den ersten Rennen der Saison. Aber es ist noch nicht das, was ich kann. Die Puzzleteile passen noch nicht alle zusammen. Ich denke, ich kann noch schneller laufen. Ich hatte eine lange und intensive Vorbereitung mit Blick auf den Sommer, das hat gesundheitlich und trainingstechnisch in diesem Winter bislang sehr gut geklappt. Es war mega, heute hier zu laufen. Das ISTAF INDOOR ist ein geiles Meeting, so sollte jedes Meeting sein. Es macht für Athleten und Zuschauer großen Spaß. In Leipzig werden die Karten neu gemischt. Es wird ein schöner Kampf werden. Das brauchen wir auch, um alles rauszukitzeln. Bei der Hallen-WM möchte ich auf jeden Fall starten.“
Gina Lückenkemper (GER), 60m Frauen – Platz fünf (7,34 sec): „Ich hatte in beiden Läufe Probleme mit dem Start, das hat mich geärgert. Denn in den vergangenen Wochen ist das deutlich besser gelaufen. Gerade in Dortmund hat das sehr gut geklappt. Der Vorlauf hier in Düsseldorf war richtig gut, weil ich hinten raus noch ins Rollen gekommen bin. Das Finale war leider nix. Bei den Deutschen Meisterschaften muss es nächste Woche besser laufen. Die Leichtathletik-Fans können sich in Leipzig auf ein sehr spannendes Rennen freuen. Tatjana und ich sind echte Wettkämpferinnen. Auch Sophia Junk sollte man auf der Rechnung haben, vielleicht auch noch die eine oder andere Überraschungssprinterin. Es wird ordentlich rundgehen. Es könnte enden wie 2017, als die ersten vier Plätze innerhalb von wenigen Hundertstelsekunden lagen. Ich bin sehr gespannt. Ich bin dankbar dafür, zweimal das ISTAF INDOOR genießen zu dürfen. Gerade weil ich eigentlich keine große Hallenläuferin bin, denn die 60 Meter sind zu kurz. Aber es macht dennoch großen Spaß – und ich hatte einen sehr schönen Wettkampf. Danke nochmals an die Organisatoren, dass sie uns dies in der Corona-Pandemie ermöglichen.“
Arthur CISSÉ (CIV), Sieger 60m Männer (6,56 sec): „Ich freue mich sehr über meinen Sieg heute, meine Beine haben sich nämlich total leer angefühlt. Mein nächstes Ziel sind die Weltmeisterschaften. Ich mag das ISTAF INDOOR und das ISTAF im Berliner Olympiastadion sehr. Dieses Jahr wurde ich beim ISTAF INDOOR in Berlin Zweiter und konnte das Rennen heute hier in Düsseldorf für mich entscheiden. 2021 habe ich die ISTAF Trophy gewinnen können, deshalb hoffe ich sehr, im August wiederzukommen und mir die Trophy erneut zu sichern. Vor Belgrad stehen keine weiteren Wettkämpfe mehr an, ich lasse mich von den Physios vor der WM wieder in Form bringen. Die Stimmung hier in der Arena war spitze!“
Lucas ANSAH-PEPRAH (GER), 60m Männer, Dritter Vorlauf 1 (6,72 sec): „Ich bin nicht ganz zufrieden heute, ich hatte mir etwas mehr erhofft. Dass es um drei Hundertstelsekunden nicht für das Finale gereicht hat, ist natürlich schade. Die Zeit habe ich drauf. Am Start muss ich auf jeden Fall noch arbeiten, daran hat es heute gehapert. Dennoch bin ich ganz gut durchgekommen. Ich bin zum ersten Mal in Düsseldorf beim ISTAF INDOOR gewesen. Es ist eine coole Sache, vor so vielen Zuschauern starten zu dürfen. Bei den Deutschen Meisterschaften möchte ich über 60 und 200 Meter starten, mindestens zwei Läufe jeweils machen und meine Bestzeiten angreifen. Welche Platzierungen dabei herauskommen, wird sich zeigen.“
Milan TRAJKOVIC (CYP), Sieger 60m Hürden Männer (7,62 sec, SB): „Das war ein gutes Rennen –und ich freue mich sehr über den Sieg. Es ist eine Weile her, dass ich ein Rennen für mich entscheiden konnte. Auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften werde ich langsam immer besser. Die letzte Saison war schwierig für mich, jetzt kämpfe ich mich langsam zurück. Für Belgrad hoffe ich das Beste. Das ISTAF INDOOR ist spitze! Ich war 2019 schon einmal hier und bin eine sehr gute Zeit gelaufen. Die Stimmung war toll heute, großartige Show, tolles Publikum. Ich komme auf jeden Fall wieder.“
Gregor TRABER (GER), 60m Hürden Männer, Zweiter (7,64 sec): „Ich bin super eingestiegen mit 7,62 Sekunden, habe dann durch die Impfung etwas den Rhythmus verloren und konnte beim ISTAF INDOOR in Berlin wieder 7,69 Sekunden laufen. Das habe ich heute im Vorlauf bestätigt. Ich merke im Training, dass mehr geht. Ich dachte, dass heute ein paar Puzzleteile mehr zusammenpassen und ich etwas mehr rausholen kann als die 7,64 Sekunden im Finale. Ich habe gemerkt, dass ich den Start nicht so gut getroffen habe. Petr war sogar schneller. Ich konnte dann aber loslassen, die Hürden auf mich zukommen lassen. Wenn ich das noch besser mache im nächsten Rennen, wird es noch schneller. Aber geile Stimmung hier! Das Meeting ist einzigartig, gerne mehr davon. Bei den Deutschen Meisterschaften möchte ich wieder schneller laufen, vielleicht sogar im Bereich meiner Bestleistung von 7,56 Sekunden. Die ist immerhin schon acht Jahre alt.“
Gregory MINOUE (GER), 60m Hürden Männer, Fünfter Vorlauf 1 (7,84 sec, PB): „Im Lauf habe ich gemerkt, dass ich noch ein bisschen schneller hätte laufen können. Ich habe immer noch Probleme am Start und komme erst ab der dritten Hürde in Fahrt. Aber es war Bestzeit, da möchte ich mich nicht beschweren. Die Atmosphäre war richtig gut. Ich bedanke mich bei den Zuschauern. Leider habe ich nicht viel wahrgenommen, weil ich so auf meinen Lauf fokussiert war. Ich habe immer noch Potenzial, schneller laufen zu können. Vielleicht schon in Leipzig. Gold bei der Deutschen Meisterschaft wird schwer, aber Silber ist möglich.“
Nadine VISSER (NED), Siegerin 60m Hürden Frauen (7,93 sec, SB): „Mein Rennen war wirklich gut. Der Vorlauf nicht so sehr, das war mein erstes Rennen diese Saison. Es ist irgendwie jedes Jahr das Gleiche. Mein Start ist gut und dann werde ich ein bisschen schludrig. Aber im Finale lief das viel besser. Ich hatte nicht geplant, erst so spät in die Saison zu starten, aber mich haben einige Verletzungen geplagt. Das war wirklich ärgerlich, weil ich im Trainingslager echt in guter Form war. Leider konnte ich beim ISTAF INDOOR in Berlin nicht an den Start gehen, plane aber beim ISTAF im Berliner Olympiastadion wieder dabei zu sein.“
Reetta HURSKE (FIN), 60m Hürden Frauen, Zweite (8,01 sec): „Nadine war heute einfach schneller. Der zweite Platz geht für mich in Ordnung. Im Vorlauf hatte ich einen schlechten Start, im Finale war es besser. Insgesamt war es nicht so gut, hoffentlich läuft es nächste Woche besser. Ich hoffe, dass ich im Sommer wiederkommen kann, denn mit Platz zwei heute und dem Sieg in Berlin habe ich eine gute Ausgangsposition für die ISTAF Trophy.“
Sam KENDRICKS (USA), Stabhochsprung – Platz Vier (5,71 m, SB): „Mit jedem meiner Sprünge wollte ich den Zuschauern eine großartige Show liefern. Bei 5,81 Meter wurden die Jungs richtig ehrgeizig. Der eine Fehlversuch bei 5,71 hat mich zurückgeworfen, ich konnte nicht mehr aufholen und musste Matt und Bo ziehen lassen. Meine Landesmeisterschaften stehen an und das wird ein harter Kampf. Mit Chris Nilsen und KC Lightfoot habe ich gleich zwei starke Konkurrenten im eigenen Land. Ich plane, im Sommer auch beim ISTAF im Olympiastadion, wo ich letztes Jahr den Titel und die ISTAF Trophy holen konnte, wieder an den Start zu gehen. Letztes Jahr fand das 100. Jubiläum des ISTAF statt. Das sind großartige Momente und genau die Emotionen, die der Sport braucht.“
Oleg ZERNIKEL (GER), Stabhochsprung – Platz Fünf (5,71 m): „Die Stimmung war sehr gut, es hat Spaß gemacht heute. Insgesamt bin ich nicht ganz zufrieden, denn es war mehr drin. Technisch hat nicht alles zusammengepasst. Nächste Woche gibt’s einen spannenden Wettkampf in Leipzig. Ich denke, dass man die 5,80 Meter knacken muss, um Deutscher Meister zu werden.
Torben BLECH (GER), Stabhochsprung – Platz sechs (5,61 m, SB): „Ich bin eigentlich zufrieden mit diesem Ergebnis. Es wird Woche für Woche besser, Schritt für Schritt geht es nach vorne. Ich hatte im Winter noch eine Verletzung am Knie, Rhythmus und Timing kommen erst langsam wieder zurück. Da war ich im vergangenen Februar deutlich weiter. In den vergangenen Jahren war ich in der Halle deutlich besser als draußen. Dieses Jahr hoffe ich, dass es umgekehrt läuft. Die Stimmung heute war super. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Es macht einfach mehr Bock, wenn Zuschauer da sind und Lust haben. Hoffen wir, dass es so bleibt. Bei den Deutschen Meisterschaften bin ich nicht der Favorit, im Unterschied zum vergangenen Jahr. Diese Rolle hat sich Oleg verdient, er springt souverän und cool. Ich hoffe, dass es für mich weiter nach oben geht und ich noch eine Schippe draufpacken kann.“
Filippa FOTOPOULOU (CYP), Weitsprung – Platz drei (6,42 m): „Der Wettkampf lief super-gut. Ich war nicht weit von meiner persönlichen Bestleistung entfernt, das freut mich natürlich. Die Anlaufbahn ist ein bisschen höher, was echt toll ist für die Springerinnen. Ich muss meinen Rekord springen, um mich für Belgrad zu qualifizieren. Ich werde mein Bestes geben. Ich hoffe, das klappt.“
Merle HOMEIER (GER), Weitsprung – Platz vier (6,39 m): „Mit den ersten zwei Wettkämpfen der Saison war ich sehr zufrieden, insbesondere mit den 6,66 Metern beim ISTAF INDOOR in Berlin. Daher mache ich mir gerade selber etwas Druck, und die Überschriften „Homeier vor Mihambo“ sind dann auch nicht gut für mich. Dann bin ich gehemmt. Der Anlauf und meine Technik passen im Moment nicht zusammen. Insgesamt bin ich aber sehr gut durch den Winter gekommen, zusammen mit der tollen Trainingsgruppe sind das die Faktoren für die Leistungssteigerung. Die Stimmung war mega und es war schön, nach dieser langen Zeit wieder unter so vielen Menschen zu sein. In Leipzig wünsche ich mir eine Medaille und natürlich, dass ich wieder an die Leistungen von Berlin und Chemnitz anknüpfen kann.“
Pamela DUTKIEWICZ-EMMERICH (GER), wurde in Düsseldorf offiziell verabschiedet: „Es war ein toller Moment, heute hier verabschiedet worden zu sein. Das ISTAF hat mich mein Leben lang begleitet und mir viel bedeutet. Als ich das erste Mal im Olympiastadion gestartet bin, war ich eine ganz junge Athletin, weit weg von der Weltklasse, und habe glücklicherweise die Möglichkeit bekommen, in Berlin starten zu dürfen. Ich bin mit dem ISTAF groß geworden, es ist für mich das geilste Leichtathletik-Meeting der Welt. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie wir mit unserer Trainingsgruppe nach Berlin gereist sind und ich Einlaufkind war, den Stars ganz nahe. Stefan Holm, der frühere Hochspringer, hat mir zugezwinkert. Seither habe ich so eine enge Verbindung zu Meeting, es passt einfach alles. Riesendankeschön an das Organisationsteam, dass sie das heute möglich gemacht haben. Es ist ein großes Geschenk, dass ich diesen Moment mit meiner Familie, meinen Freunden und vielen Weggefährten erleben durfte und wir heute ganz entspannt das Spektakel von der Tribüne aus verfolgen durften. Die Dauerkarte für das ISTAF ist eine tolle Sache, ich freue mich total. Auch über das Stück aus der blauen Bahn. Ich möchte in Zukunft meine Erfahrung in der Leichtathletik auf jeden Fall an den Nachwuchs weitergeben. Das mache ich schon als Co-Trainerin beim TV Wattenscheid 01. Alles, was dann noch kommt, steht noch nicht fest. Ich habe viele Ideen …“
Martin Seeber (Meetingdirektor): „Malaika macht es einfach immer spannend. Die 6,96 Meter im letzten Versuch sind eine herausragende Leistung. Dieser Sprung krönt ein richtig starkes ISTAF INDOOR. Die Fans in Düsseldorf haben im PSD BANK DOME eine tolle Stimmung erzeugt und die Athletinnen und Athleten beflügelt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Fest der Leichtathletik möglich gemacht haben.“